1973- 1975
Ich blättere im Tagebuch und finde wenig zum
Abschreiben, viel Unsinn. Zum Beispiel: solange die Wahrnehmung noch nicht zu
einer geschlossenen Gestalt zusammengefügt ist besteht für die synthetische
Funktion des ich ein Leistungs zwang. Sehr wichtig: Vernachlässigung der
Faktizität; ich bin ein Graphomane. Schwerste Mensch
Äsch hiess damals meine
Haupt figur. Die Szenen gebildete Mensch ergeben sich aus der Erlebnisvorgänge
im Erlebnis der Realität hohen I. gehören Modelle wann ist sinnvolle Realität
und damit Anwesen (locus solus) möglich? Äschs Krankheit ist sehr stillstand in
der Abwehr von Zeit und Geschehen und Wirklichkeit. Äsch also meine Hauptfigur.. Absatz
Ich fühle keine Form
ihnen mir.
Wasslaue Blässe blau
Blaumilchreichs Hauchen,
helldurchreichtes
Nebellicht
auf der Lichtung rauchen:
Siehst sie kommen, siehst sie sie gehen,
weh, verruchtes schreiben
lichter Schatten ohne
Form gelöst Sie kommen gehen
Und die Wärme im Geruch:
Malt den Schreibern
Blumen
doch nach steif gewebtem
Tuch
muss die Stunde kommen.
es ist schon mühsam hier
mit dem sprechen im Gesprächsschreiben das geht sehr langsam
Israel Tagebuch totes
Meer wir sind 400 m unter dem Meeresspiegel und eine Temperatur von 45
vorbeifahren an, und gewöhnen klammert Bibel gefunden worden sind.
1974
Zu
AGLIANO
13.
August 1974. Auf dem Schiff : Fahrt nach
Elba. Die Sommerzeit über dm
Apennin schafft leuchtende Nebelformen.
Der Arno rechts wie die Kokel, Gedanken
an das gestrige Telefongespräch - Vaters Drachen.
Tutzi
wrde gesagt, es sei sehr gut, dass ich
in Italien leben werde, mich aber in Rumänien nicht blicken lasse.
Besser so. Sie hat mir auf meinen Brief nie geantwortet. (Das war des
Eisebburgers Bitte!) Zensur über die Grenze in meinem Kopf. Auch die
Biografie wird versaut. Es ist wirklich ein Punkt in meinem Bewusstsein.
(weiter abschreiben.)
Küste
jetzt, Tirrenia oder Livorno. Ich aber sehe diesen Mutterbauch vor mir, der
unter dem modisch langen Grossmuttrerkleid üppige und aufregende Konturen
erkennen lässt (vor allm der Nabel und die Möse in Scheiben aufschneidn kann,
also alles , was da ist, nicht da ist.
Unhd
doch genau dies, dies unter den Kleidern zu Erratende, dies, genau dies, hier
nun sehr erregend Dahintersehen und in diese
Frauenkörper Hineinzusehen versuchen, macht das letzte sinnlose Moment
(als S
1.
September 1974
San
Fruttoso
Sicher ,
es läßt sichheute nicht schreiben
mit
Daktylen und Wahlkämpfen
doch das
Meer bleibt außer dem Wort/ -
Spiel
und all den Genauigkeiten
aus Metaphern Alltagsmittel.
Es
bleibt das Zahnfleisch rot
nicht
nur weil der Skorbut auch hier bei den
Ex-Fischern
von San Fruttoso abgeschafft wurde ,
die
Stimmung am 1. September,
wenn der
Himmel bewölkt ist und
das
Meer schwarzblau bewegt ist fast die
gleiche wie vor hundert Jahren. Ich
Schliesse
die Augen
höre die
vielen Phantome der Ars Buchstaben kaum
ein
Motorbootverkehr wie mittags bder Berufsbverkehr in Rom ich höre mir das das ganz konkrete
Wasser schlagen und rauschen.
Der
Schetten der die Felsen zudeckt, der täglich
gefürchtte, der uns mordende Tod, der einfach
und so dass ich der Sonne nicht mehr
verkuppelt bin, die Haut abkühlt und der Kopf
lässt mich wieder erkennen was Mäll und kühler die Sonne verdecken
Nebn mir
drei Sonntagstaucher wie Urtiere aus Kunststoff kriechen sie ins verseuchte
Meer
Taucher
zum Unterwasseejesus und die Taucher
zurück in die Gründe mit hochgereckten Armen
Für die
Seetoten stehen bitten, dass die Stricke nicht reissen mögen, dass die Netze
nicht nachgeben.
Nichts
andres als einige befriedigende Seiten,
die genau in mich hineimnhören und das wiedergeben, was mich immer am meisten bewegt hat. (Würde da
nicht M. genügn?) d.h. den Horizont so weit hinaufgehen, bis jeder dabei ist, und
das heisst nicht in die Ferne, nichts
ins Aussen, Sosiologische, sondern an den Punkt kommen, wo dieser Satz stimmt:
“ Wi fühlt ihr es nicht? Ein Unsinniger, der glaubt, dass ich nicht du bin.”
(Victor Hugo).
4.
März Cinque Terre. 5 Terre. Riomaggiore. Manarola. Via del amore.
Trennungsgespräche.
LEBENSZEITJAHRE
Cinque Terre
(Und ins Wasser gefallen, das Meer)
Steinweiß nach einer dunklen
Schlaflosigkeit
Nacht der Trennung
wie übt das schreiende Herz
wenn die Jahre vergehen
jetzt die Weite aus
wund
weil das Meer nicht trennbar ist
nur in den Köpfen
wie die Gewohnheit
gefangen
Der Blick unter Agaven
die Wärme die Füße
aber fast schon im Wasser
lesend
Und oben auf der Terrasse
lieben sich zwei unter dem Pelz
wir: als wir jung waren
Horizontweit der Blick
erinnert den Sommer im Boot
und Vernazzas Turm die Sehnsucht
im Hafen du hebst die Erinnerung vom Grund
das alte Herz ist der Anker.
Schicksalsoffen zu sein und tun
was geschieht
neu wissend da
alles was ist dein Bild hält
das du erzwingst aus Gewohnheit
Doch unbefangen bleibt
Geh sanft mit dir um
ruhig und zärtlich hinter dem Bild
das du viel zu laut vor dir siehst
schreiend nur redest
Unendlich bist du
ohne dass du es willst
Übe die Langsamkeit immer
und langsam kommt deine Zeit
von innen und die Menschen
strömen hinter dein Bild
dir zu
Für die meisten ist kein Heil
weil ihr Gesicht verzerrt ist.
Durchbrich jede Planung
sei ohne Zukunft Hier!
3/96
CINQUE TERRE.. Rapallo. PORTOFINO
1. September 1974
San
Fruttoso
Sicher
, es läßt sichheute nicht schreiben
mit
Daktylen und Wahlkämpfen
doch
das Meer bleibt außer dem Wort/ -
Spiel
und all den Genauigkeiten
aus Metaphern Alltagsmittel.
Es
bleibt das Zahnfleisch rot
nicht
nur weil der Skorbut auch hier bei den
Ex-Fischern
von San Fruttoso abgeschafft wurde ,
die
Stimmung am 1. September,
wenn
der Himmel bewölkt ist und
das
Meer schwarzblau bewegt ist fast die
gleiche wie vor hundert Jahren. Ich
Schliesse
die Augen
höre
die vielen Phantome der Ars Buchstaben kaum
ein
Motorbootverkehr wie mittags bder Berufsbverkehr in Rom ich höre mir das das ganz konkrete
Wasser schlagen und rauschen.
Der
Schetten der die Felsen zudeckt, der täglich
gefürchtte, der uns mordende Tod, der einfach
und so dass ich der Sonne nicht mehr
verkuppelt bin, die Haut abkühlt und der Kopf
lässt mich wieder erkennen was Mäll und kühler die Sonne verdecken
Nebn
mir drei Sonntagstaucher wie Urtiere aus Kunststoff kriechen sie ins verseuchte
Meer
Taucher
zum Unterwasseejesus und die Taucher
zurück in die Gründe mit hochgereckten Armen
Für
die Seetoten stehen bitten, dass die Stricke nicht reissen mögen, dass die
Netze nicht nachgeben.
Nichts
andres als einige befriedigende Seiten,
die genau in mich hineimnhören und das wiedergeben, was mich immer am meisten bewegt hat. (Würde da
nicht M. genügn?) d.h. den Horizont so weit hinaufgehen, bis jeder dabei ist, und
das heisst nicht in die Ferne, nichts
ins Aussen, Sosiologische, sondern an den Punkt kommen, wo dieser Satz stimmt:
“ Wi fühlt ihr es nicht? Ein Unsinniger, der glaubt, dass ich nicht du bin.”
(Victor Hugo).
Immer
wieder die Entscheidung / von hier weg zuziehen / nur noch Zeile! / Alles-Eins
leben / Traum-Reggression (Delta) / Toleranz wo alles hoch ommt / Worte sprudeln den Jungbrunnen / alt.
11.September
6h.
Durch
sas Hier-leben (anscheinend out) ...
(Noch abzuschreiben S. 120.
(Dazu
2009: Maria Irod, Melancholie:
Vlad Dracul, der Vampir, wird nämlich
am besten durch sein leeres Grab und seine verschwundene Leiche symbolisiert.
Diese Leere deutet Schlesak als Zeit des Umbruchs und des Paradigmenwechsels,
eine Art „Leerstelle“, wo alles möglich ist, und die Vlads Epoche ebenos gut
wie unser Zeitalter auszeichnet. Dass diese gefährliche Zwischenzeit mit
gefühllosem Verstand und Beherrschungswillen zusammenhängt, wird von Schlesak
in der Entstehungsgeschichte seines
Romans explizit behauptet. Er spricht vom „Einbruch einer neuen Mechanik der
Leere, des Überhandnehmens der Quantität (...) gegenüber der Qualität“ (S. 154).
Damit meint er, wie mir scheint, außer den bekannten Mechanismen der modernen
Gesellschaft, die den Menschen nicht mehr physisch, jedoch auf sämtlichen
Ebenen seines Daseins zergliedern und instrumentalisieren, vor allem das
Aufschwingen der Schrift zum Mittel der Machtausübung. Vlad selbst steht im
Spannungsfeld der negativen (Bürokratie, Propaganda und Medien-Betrug) und der
positiven (Ausbildung der modernen Subjektivität) Folgen dieser historischen
Entwicklung. Überdies scheint der Vampir ein Symbol des modernen von der Ratio
geleiteten Menschen zu sein:
Mich berührt die Vampirseele des
modernen Intellektuellen wie ein Selbstporträt. Solch ein Un-Toter könnte etwa
so sprechen: Wie immer wenn ich nach dem Leben griff, blieb nichts in meiner
Hand. Ich wollte Flamme sein und Asche werden und hatte doch noch nie gebrannt.
Ich wollte hoch und höher steigen, und sank doch immer tiefer ins
Nichtlebenkönnen! (S. 155)
Hier artikuliert sich ein Bild der
Melancholie, das zugleich wichtige Themen der Schlesak’schen Literatur
zusammenfasst. Ein „Mann aus lauter Wörtern“ – wie der Ich-Erzähler im Verweser
einmal von seiner Frau genannt wird (S. 128) – der nicht leben und lieben kann
und immer zum Schreiben greifen muss, um seinen Erlebnissen überhaupt Sinn zu
verleihen – das ist ein der kontemplativen Schwermut ergebener Geist, für den
jede Bindung an den Alltag der materiellen Welt irreal geworden ist. Sein Blick
richtet sich auf den Tod als eine ersehnte Flucht aus der geschlossenen
Immanenz und den Bedingungen der Leiblichkeit, während ein anderer Teil in ihm
noch in „unstillbare[r] Gier“ (Vlad, S. 155) nach Erfüllung im Diesseits sich
verzehrt. Seine Lage lässt sich weder durch irgendeine Melancholielehre noch
durch eine rein religiöse Dialektik des Todes als Heimkehr der Seele und somit
Überwindung der Melancholie ausreichend erklären. „
4
Lichter
oben in Pedona brennen. Zwingt ZUM Dasein: Andere müssen jetzt aufstehn, der
Weecker klingelt, um “zur Arbeit “ zu
gehen, das weckt in mir diese Härte (ich denke an unsere Ausflüge mit
Koni und anderen Klassenkameraden ans
Meer).
Mich
bemühen, alle Verletzungen (auch L.) nicht heftig abzureagieren, sondern im
Nacvhdenken an jene Gemeinsamkeit, nur einmal als Mensch da zu sein, das Leben
SO anzuerkennen. (Ein Rückholen der Rückbindung, der re-ligio?) Gut- Sein,
nicht einfach nur Verachtung fürs Dasein mit den anderen zu empfinden?
Und
diese Spannung? Janus bestimmt bei den Griechen das Geschlecht der noch
Ungeborenhen.
Schiff
nach Elba 13 August 1974. Die Sommer geht über den Apennin aufs Schiff
leuchtend Nebelformen. Der Aron rechts wie die Kokel. Und ich denke an das
Telefongespräch von gestern. Der letzte
Sommr der Biofrafie 1974. Da ich “unten” gewesen wa, da jetzt Ly und Michael
hiersind? Letzter Winter der amnarchie,
er ist vorbei. Was noch bleibt ist der Tod als Ausweg. Und die detaillierte
Prosa, überhaupt das Detail. Das auseinanderfällt.
Das was
ich immerschön hasste, die schöne und vielfältige Banalität, das Diabellein.
Es
bleibt tatsächlich wieter nur die Hoffnung, dass eine Tür offen bleibt auch zu
diesen Details, dass ich schreibend wenigstens der Sinnlosigkeit Herr werde.
Dass ich JETZT etwa diese toskanische
Küste sam Tirrenia und Livorno, diesen Wieberbauh vor mir, der inter dem
modisch langen Grossmutterkleid üppigen und
aufregende Konturen erkennen
ässt, vor allem den abel und die Möse, also alles, was da ist, verborgen, also
auch nicht da ist. Und doch genau dieses Verborgene, das ghier aufregend ist,
dieses Hinter die Dinge kommen, dies Dahintersehen und in diesen Frauenkörper
hineinsehen, macht diesen letzten sinnlosen Moment (als Shlussfolgerung)
weniger konsquent, dass alles nur banal sei. Klar weshalb alle Jenseitsjümnger,
von Hare cht mich aufmerksam darauf, wie ein Mädchen mit “kolonialem Gesicht”,
ihren Reissverschluss vorne wiet aufmachte und ihrem Gefährten, beide in
blauenen verwschenen Jeans, zeigte, was sie für ein wuchernd3s Wesen da in der
Hose hatte, ich konnte es auch sehen, ja, so war es, die Augenweise... Und
beide scheinen dann dieses “Phänomen” zu erörtern, wie gross, wie haarig,
welche Farbe, vor allem aber zeigte sie dann mit Unterarm und Fingern, wie der
dazu passende beschaffen sein müsse, und beide lachten laut.
Alles so
plastisch, man sich alles, bis in ihre Gedanken gut vorstellen, sie verzog
dabei das Gesicht ganz entsprechend in gespieltem Schmerz und Eksates und
begleitete die Demomnstartion mit schlingernden Bewegungen des bauchtanzendemn
Körpers-. Die Sonne schaute meerig heiss auf die Szene. Zwei deutsche
Oberlehtrer aber unterhielten sich laut dabei über Napolons Exil auf Elba. Ihre
Haut durchsichtig und blass vor
Keuschheit und verlegtem Interess an der
Szene.
17.
August 1974. . An diesem Tag nahe an Feragosto dieser Wahnsinn des Feuers.
L. ging mit einem anderen ins Bett. (Feuer regt auf) Seither bin ich nicht
mehr so gleichgültig, sondern sehe mit
einem inneren Ziehen und Schmerzgedanken ihre kapitaler schwarze Möse. Bis in
den Traum.
Und weiss , dass ich unfrei bin.
Meine Wutausbrüche in
Portoferraio(ähnlich wie auf Kreta) “Du Deutsche”!Todesfahrt
dann nach Hause mit dem Auto, fuhr wie ein Verrückter.
Bericht
aus Elba
für
L.
Muss
ich bescheiden werden
mich
aufgeben zugestehen
dass
ich unfähig bin
mit
diesem Feuer vom “ordino nuovo”
also
Fascisten gelegtes Feur von Elba zu leben
wenn
du nun mit einem
anderen
ins Bett gehst,
dass
ich nie sehen werde genau
wie
ich nie erfahren werde
was
dort geschah
Hat
er dir die Kleider vom Leib gerissen
bis
er an dein spektakuläres Loch kam
und
du dann ächzend ihm entgegenstrebtest
oder ging es deutsch zivilisiert zu
ihr
legtet beide eure Kleider
säuberlich
auf eine Stuhl
und
dann euch auf das Bett
nackt
lag er neben dir
und
begann dich langsam zu streicheln
kam
immer tiefer
zögernd
die Schenkel hinab
und
fuhr mit einem Finger über
deinen
schwarzen Behang
der
sich buschug unter dem schönen
weiberbauch
wölbte
STEHENDES ICH IN LAUFENDER ZEIT
Nachrichten aus der
nachkommunistischen Zeit 1989-1994
9./15. Mai.
SÄTZE ZUR WAHRHEIT NACH
DEM ÜBERHOLTEN ENDE
Mauer, Grenze allein
erzeugt die Sehnsucht. Auch in der Liebe zu Fremden, die werden so nah
gebracht, die Liebsegschichte Ganz stark wiederholt das ganz Ferne wo wirklich,
Schrecken des Abschieds, Tod als gelebt. Gibt es nicht mehr. Dieses Abenteuer.
Das kleinere Übel: Grenze
(ist mir genommen worden) jetzt bleibt das große Übel die Banalität und der
Tod.
Zur WILDEN DESILLUSION
Szenen dazu. Einer erfährt die Wahrheit (zufällig?)
Desillusion auch "alles so , wie es ist" - die
Gedichte dazu.
Zwischen Nathan und Shylock, ein Dialog?
9. Mai 90. Das Datum
entspricht. Es ist die Zeit nach dem Scheitern der Utopie, wo auch "der
Dichter", der bekanntlich Jude ist, nach Martina Zwetajewa, zitiert nach
Paul Celan. kaum Nathan, sondern Shylock wird. Kein Nathan mehr, der er meinte
zu sein, durch Exil und Leid. Etwas zu sagen zu haben.
Plane eine Figur, ein Alter ego, der meinen Michael
Templin aus "Der Verweser" weiterführt. Auch Tabori in seinem neuen
Stück "Weismnann und Rothgdsicht" (Theater Aalen, 50 Jahre Machtergreifung) bringt so
eine Figur. Einen, der völlig von allen entblößt ist, wasLeben lebenswert macht,
so Sterben als Erlösung erscheint. (Wäre es ausgesetzt auf offenem Meer. Und so
entdeckt er völlig vom Selbstbild frei, daß er zwar schlimmes ertragen aber
selbst auch schlimm ist. Nichts mehr
hält ihn. Verteidigt sich nicht mehr. Wird kleinmütig und böse, unsicher,
ohnmächtig und aggressiv.
Illusionen und Märchen
des Exils. Alles wird heute zerstört, auch dies. Emigrant in Pension. Alles in
Pension. Utopie in Pension, Revolution in Pension, Glauben in Rente, Marx
gestorben, alles hin. Und auch das ersehnte Zuhause in langen Jahren des Exils,
banal. Des-Illusion total: der Kalte Krieg hat das Märchen der Trennung, damit
der Sehnsucht, der falschen Heimaten geschaffen, der falschen Freiheiten, der
falschen Leiden als wirkliche Leiden.
.. ohne sie alle bin ich
verloren,
bin ein Niemand, bin nie
geboren.
Chor: In S. schreit der
arme Mann:
wenn du zurückkommst,
denkst du, dann
ist alles wie früher!
Nichts da,
das alles gehört der
Vergangenheit an
drum sei vorsichtig,
Bruder, gib acht.
So sieht es aus in deinem
Land,
drum nimm endlich
Abschied.
Du Luxusenigrant. Und du
bist das Letzte.
Ja, wir sind wirklich die
Letzten, Mann.
Das waren noch schöne
Zeiten, einmal gebrannt
Kinder.
9. April 93 (Schon vier
Monate vergangen). Es ist einfacher, die fertige Vergangenheit zu beschreiben.
Da gibt es auch schon "Material", viele haben darüber nachgedacht.
Während meine eigene Erfahrung subjektiv, unvollkomme, "offen" auch
nicht dicht sein kann, zu wenig "Bildpunkte" enthält, um das Bild
scharf werden zu lassen. Über Kant läßt sich anders erzählen, als über Templin.
Und ist doch wieder künstlich
1 Fassung
Der Erzähler in diesem Buch befindet sich schon in dem
vorhin erwähnten Zeitstillstand, er ist
zugleich der Held der Erzählung. Er hat
wird gleich am Anfang der Handlung von einer Schlange gebissen, erlebt im Koma
einen Zustand zwischen Leben und Tod; und hat so gewissermaßen zum zwitenmal
vom Baum der Erkenntnis gegessen. Der
Tod als Tor, das Aufblitzen im Augenblick der Öffnung. Die Organisation
des Romans braucht einen Standort jenseits der Zeit, aus dem Zeitfluß
herausgehoben. Erzählen ist erst möglich, wenn ein Ereignis, ein Leben oder eine Kultur abgeschlossen
sind; Hegels Eule der Minerva.
Der Augenschein aber ist das Gewesene,
Vergangene. Der "Verweser", namens T., bringt die Illusion der "festen
Welt" mit Hilfe der Sprache, der
Fiktion, des geöffneten Gedächtnissses zum Verwesen, hebt die Illusion der Zeit
auf. Es geht also um einen ontologischen, den einzigen effektiv möglichen
WIDERSTAND, den des einzelnen Subjekts angesichts des "Objektiven".
Die Hauptfigur T., jene, die ihr Leben selbst erzählt,
jene, die sozusagen durch den Schlangenbiß zum zweitenmal vom Baum der
Erkenntnis isst, weiß nicht, ob sie tot ist oder lebt. Sieht alles mit dem
andern Blick, wie ein Wiedergänger, keiner sieht ihn, jene furchtbare Erfahrung
aus der Kindheit, taucht wieder auf, die Angst nicht mehr gesehen zu werden.
Möglicherweise halluziniert T. alles im Koma, doch dieses soll wie im Traum,
wie im Leben in der Schwebe bleiben, niemand kann entscheiden, was "wirklich" ist. Jene Erfahrung,
von der Thanatologie als gesichert angenommen, daß eine Panoramaschau, eine Art
Gericht über das eigne Leben im Todesprozess einsetzt, wird mit Materialien aus
dem eignen Erleben und dem von Freunden, in eine dynamische Handlung
umgesetzt. Mit dem Tod erkauft sich der
Erzähler also erst seine Existenz.
Dabei ist ja schon das Lebensopfer beim Schreiben so ein kleiner Tod. Träger
der Absenz des Lebens ist das Zeichen. Der Ernst der Situation macht ihn
glaubwürdig.
Eine Übersetzung unserer eignen Absenz im
historisch so Späten, das Gefühl, daß wir Abwesende und Posthume sind, läßt
sich so als Existenzgefühl sehr intensiv beschreiben. Ein Prozess, der schon
1950 mit Becketts "Molloy" in der Literatur begann.
Auch wird so das Jenseits der Zeit jedes Textes fruchtbar,
Spiegel des Un-Wirklichen, das wir heute ja tatsächlich ertragen müssen,
jetzt kann also solch eine Fiktion wirklicher sein als das Leben. Schon
Rousseau hat in seinen "Les
Confessions" vom hypothetischen Standpunkt des eignen Todes aus erzählt.
Und im Hinblick auf das Jüngste Gericht.
Im Koma also tritt jene Panoramaschau ein, wo
das ganze Leben noch einmal wie ein Gerichtstag im Sterbeprozess vorbeizieht; und das alles in einer zeitlosen
Geschwindigkeit, so daß eine Sekunde wie tausend Jahre sind.
Interessant dabei ist, daß das anscheinend so
Absurde dieses Zeitparadoxes nun auch
fruchtbar wird: wie kann nämlich ein abeschlossenes Leben, das in einer
Panoramaschau zum Urteil und Gerichtstag über sich selbst ansteht, noch
erzählt, also eine Zeitperspektive mit überraschenden Momenten haben. Dieses
geschieht nun mittels jenes T., der sein vergangenes Leben neu erlebt, erlebt,
wie es intensiver wird in der IN-Eins-Bildung durch den Todeszustand und das
Gericht. Jedes JETZT erhält dabei eine
unendliche Perspektive, alles öffnet sich bis ins Unheimliche. Denn es
ist ja nicht so, daß T. nun nichts mehr erlebt, er erlebt nur ganz anders.
Ähnlich wie beim Tagebuchschreiben, das ja die Ereignisse eines Tages erst
bewußt macht, sie an den Sinn bindet, der ungeschrieben verloren ginge, so aber
gerettet wird. Die erzählte
Hintergrundzeit wird so zur Zukunft der Vergangenheit im Prozess. Das
ist kompliziert auch als Verb-Lösung. Die In-Eins-Bildung aber besorgt das riesige Gedächtnis der
Sprache mit ihren apperzeptiven Formen.
Auch gibt es einen erlaubten Trick, nämlich die Unsterblichkeit der
Personalpronomina der Sprache, die das Bewußtsein tragen, sich weiter erinnern
zu lassen, als die Grenze einer individuellen Lebenszeit oder die unseres
historischen Bewußtseins-
Horizontes es eigentlich erlauben. Dieser Horizont ist freilich, wie wir gesehen haben, an seine Grenze
gekommen, die übersprungen werden muß, um jene Partitur, die heute schon vor
uns liegt, richtig zu spielen. So wird die Offenheit der Zukunft in die
geschlossen, scheinbar abgeschlossene Vergangenheit eingeführt, mit dem
bitteren Fazit und Urteil: daß wir uns selbst das Leben geraubt, weil wir es
uns haben rauben lassen.
Einzig jene Momente des Traumes, oder das andauernde Bewußtsein auch im Alltag, da und zugleich
nicht da zu sein, abwesend, und doch da, wie im Zeitstillstand bei
Todeserlebnissen, in der Revolution, und jetzt eben bei diesem
"Unfall" T.s, der letzte,
die letzte Chance beim eignen Sterben, die auch dieses Erzählen ermöglicht, die
tiefste Erfahrung, erst am Anfang zu sein, also auch in der eignen
Vergangenheit das prickelnd Offne zu finden, und nicht nur in dem was kommen
wird. Geahnt hat er es mit Glücksgefühlen: daß es die Trennwände zwischen den
Zeiten nicht gibt, daß der Tod also ein
neuer Anfang sein muß.
Das Grundgefühl im Alter dieser Welt läßt sich so
beschreiben: daß alles noch da ist und doch schon längst vergangen, auch ich,
doch durch welche Zeit des Verbums läßt sich dieses ausdrücken, es trägt nicht mehr, hängt mit
dem Vor- Schein zusammen, der trügt, was wir sehen, das äußere Augenbild macht
alles so alt und zwiespältig, denn das Andere der "Partitur" ist auch
in uns, sehr jung und so, als gäbe es noch sehr viel an Möglichkeiten: Nichts ist vergangen, es
lebt durch uns, ein Ich trägt das andere, wir leben die Toten weiter.
Noch da ist nämlich auch alles andere Längstvergangene,
jenseits der individuellen Lebenszeit und des Augenbildes. Der Trick ist das
Déja-vu und das Unbewußte, wo mehr an Erfahrung gespeichert ist, auch via
Sprache, als wir wissen können.
In den Personen, nicht nur in T., sondern auch bei seinen
beiden Frauen Jeanne und Jann, zwischen denen er sich im unentschiedenen Gefühl quält, wie sich
Jeanne zwischen ihm und Jean-Christian quält. Schon die fast gleichklingenden
Namen verweisen auf nur abweichende Identitäten, in den Personen lebt ein sprachlich
ausgeweitetes Erinnerungsvermögen, eben das Déja- vu.
Jeder von ihnen meint, auch ein anderer in anderer Zeit
gewesen zu sein, und baut daraus das Bewußtsein einer sehr komplexen Biographie, die aber zu seinem
heutigen Leben unheimlich genau passt, und in all diesen Beziehungen spiegel-
geschichtlich ein tragisches und gefährliches Gespinst mit entsprechenden Knoten enthält. Aber
vergessen wir nicht: es ist nichts als die Panoramaschau des Erzählers T., der
sich im Zustand zwischen Leben und Tod befindet, und die so auftauchenden
Spiegelgeschichten, die alle auf Erzählkreisen beruhen, sowohl heute, als auch
im 16. Jahrhundert, sind Wirklichkeiten
auf der Grenze, im Koma dieses Zivilisationszustandes!
Es sind auch lauter grauenhafte Geschichten, die aus dem
kollektiven Sprachgedächtnis dieses Okzidents via Personen und tragischen, schmerzhaften Mord-und
Totschlag-Liebesgeschichten "entlassen" werden. Zugleich erscheinen
diese Geschichten und auch die "Erzählrunden", ähnlich wie im Dekamerone
oder in 1001 Nacht, als Rettung vor dem Tod (Pest, Henker, heute: totales
Verschwinden der sinnlichen Welt durch Strahlung und Chemie und im Wahrnehmungsverlust - alles ist noch da,
doch wie längst vergangen!)
Der Erinnerungsstrom T.s wird andauernd von andern
Erzählinstanzen, Personen, Briefen etc. "übernommen", auch
interferieren die diversen Zeitebnen, und zeitliche Transparenz ist da,
zwei oder mehr Szenen scheinen durch,
überlagern sich, so wenn T. durch eine Szene, einen Geruch, ein Gesicht,
plötzlich seine Identität verliert,
(im Buch) zu seinem Doppelgänger Nicolao Granucci wird, die
"Madeleine" weckt nicht nur Kindheitserinnerungen, sondern Szenen aus
dem "Vorleben". Dazu hat T. einige Schlüsselerlebnisse gehabt, vor
allem ein Déja-vu, bevor er Lucca kannte, hat er eine Straße aus Lucca
geträumt, wo er im "Traum" entlanggeritten, in ein Haus eingetreten
ist, das er dann beim ersten Besuch der Stadt "wiedererkannte", seine
Nachforschungen ergaben, daß hier der Arzt und Literat Nicolao Granucci gelebt
hat.
Zukunft, Präsenz, Erinnerung, Déja-vu fließen zu einem
Zeitmagma zusammen, verschachteln sich zum Panorama der unheimlichen
Geschichte. Denn oft wird es auch nicht deutlich, ob erinnert wird, T. den
andern, der ja eigentlich längst tot ist, durch dies Ich aber lebt,
erinnert, oder ob Granucci, der
"Todesdoktor", der die Fähigkeit hatte, an gewissen Zeichen zu
erkennen und vorherzusagen, wann sein Patient sterben wird, nun voraus- und hellsehend, die Handlung, die wir lesen,
aus seinem Bewußtsein entläßt und nach außen in den andern, heute Lebenden
projiziert. Die heute lebende Hauptfigur erkennt dieses, auch den Schrecken Granuccis, T. vermag dieses
ja, denn er liegt im Sterben, und begreift sofort die Ursache dieses Schreckens,
denn mit ihm würde auch der andere endgültig sein Bewußtsein verlieren, nicht
mehr existieren. Das Absurde wird in dieser Zeitüberschreitung wirklich
fassbar, es ist wie in der Patientenkunst, wie im "Patientensystem"
und seiner strengen Logik, die unsere aufhebt.
Diese Vorausschau, zu der die Leute früher anscheinend
noch fähig waren, vor allem auf der Schwelle zwischen Leben und Tod, und
Granucci befindet sich spiegelgleich mit T., ebenfalls in diesem Zustand,
gelingt eben auch kraft der Sprache, die ja ihre Zukunftsformen hat, und die
wir erzähend einsetzen können. Sie macht ja Granucci überhaupt erst möglich,
was aber nicht heißt, daß es ihn nicht gibt. Nur wird es nötig sein, die Vorherrschaft der Substantive und
Hauptsätze einzudämmen, die Korrelate der "Substanzen", um den
Zeitstrom , der seinerseits diverse Subjekte trägt, zu ermöglichen (ähnlich wie in der Quantenfeldtheorie, in ihren großen und
kleinen kosmischen Informa-tionsfeldern mit den "lokalen Erregungen")
und Zeit-Worte wechseln so leicht von einem träumenden
Granucci zu einem gerade erwachenden T. Oder das Geräusch und Geklapper im Haus
T.s, bringt Hufegeklapper hervor, weil Granucci in seiner Erinnerung zu reiten
beginnt. usw. Scheinhafte Identität unseres Ich wird so durchbrochen in
sukzessive Zustände aufgelöst, die nicht im
Vorurteilsraster unseres Zeit-Raum-Kausalität-Denkens versacken. Der
Autor, das Ich oder die "Iche" werden so aufgelöst, abgeschafft. Die
Subjekte werden Opfer übergreifender Konstellationen neuer Sinneinheiten der
Berührung, die die Wort- Höfe und "wirklichen" Augenblicke bieten.
Das Opfer erweist sich als Geschenk und als Schlüssel für T.s Lebensverlust in
diesem Gericht.
Und ich vermute, daß dieser Zustand, wo die Figur nicht
weiß, ob sie lebt oder tot ist, generell als wichtigster ästhetischer Ort
heute, angesehen werden muß, als Apriori jeder Erzählung. Das "EINE",
von dem ich vorhin sprach, wird nämlich
so sehr konkret sichtbar, was nicht schilderbar war, nur intuitiv erfassbar
ist, erhält so Gestalt. Bei Paul Ricoeur etwa ist die Leistung der Erzählung
die In-Eins-Bildung der momenthaft
erlebten Zeithäppchen, "narrative Konzentration der zeitlichen Zerstreuung
empirischen Bewußtseins," ähnlich war es schon in Augustins
"distentio animi", das bloße Leben ist "Zerspaltung", Qual,
Berührung des Zusammenhangs aber im "Bedeutungserlebnis" ist Glück.
Dieses Glück, das so als "Panoramaschau" nur auf dieser
Todes-Schwelle erlebt werden kann, wird von T. als Glück sehr oft und nur da:
wenn er in diese Berührungszone gerät, empfunden.
Es ist eine Arbeit am "größten Zusammenhang",
am Einen also, die In-Eins-Bindung im schöpferischen Prozess der Spaltungen,
Zersplitterungen des Lebens, die als Textgewebe das kosmische
Informationsgewebe zu reproduzieren suchen. Zur Methode des Schreibens gehört,
das Aufschreiben solcher intensiv erlebter Sequenzen, Szenen, Momentaufnahmen,
die wie Röntgenblder einen Augen-Blick mit "schwachem" oder
"starkem" Sinn durchdringen. Erst im Zusammensetzen solcher Sequenzen
allerdings ergibt sich ein Muster, eine Annäherung an den großen Zusammenhang.
Wahr bleiben nur solche
Sekundenbilder, zusammengesetzt wie
Fotos im Labor, vergrößert, verkleinert,
Momentaufnahmen, Ausschnitte,
Vorder- und Hintergründe herauspräpariert
und vertauscht in Großaufnahmen. Auch Umkehr der Bilder oder Schnitte von
ihnen, sie wieder zusammenzukleben usw. Und dann werden sie auch noch hie und da retouchiert,
als wären sie nur Schablonen.
Aber: was sind diese Momentaufnahmen, was ist das JETZT
der Augen-Blick? Darum geht es. Dieses Jetzt der Lebensmomente, nun so, ins
Unendliche verlängert, ist unheimlich, aus dem Namen gefallen, aber im
unausdrückbaren EINEN, im Informationsnetz der Beziehungen aufgehoben.
Doch nicht nur das Ich löst sich dabei auf, und Aufgabe
wird wie im Strom der Meditation, dem indischen oder tibetischen Dharma, der
christlichen Meditation Genuß, sondern die starre Ästhetik und das
frustrierende Gesellschaftsdenken,
das, was kanonisiert ist, Beute der Sieger, löst sich ebenfalls in Wohlgefallen
auf, entfernt sich, wie die Zeit stehenbliebt, so soll auch der Verstand,
sollen die Sinne stehenbleiben im Unheimlichen, und sei es in furchtbaren
Momenten der Folterszenen oder der Finsternis der totalen Isolierung im Turm.
Oder auch heute: im Metasprachlichen, Worthöfen, dem Zerbrechen der
Sprachlogik.
Was T. dabei beschäftigt, ist aber auch: wie komme ich nun ins Freie, ohne das
andere Gedächtnis, das in der Sprache gesammelte aufzugeben? Auch hier gibt es
einen Trick: die Parataxe ( schon Adorno und Benjamin haben sie am Beispiel
Hölderlins untersucht; noch schöner ist Steigers Untersuchung der kleistischen
Hypotaxe!) - Auflösung der Geschichte in Geschichten, Erzählung in Erzählungen,
um zum kleinsten Nenner, dem undurchschaubaren Moment, JETZT zu kommen.
Querschnitt also dessen, was Struktur der Welt ist? Widerstandshandlung der
Verlierer, um zum Tun, was geschieht zu gelangen? Hierarchische Ordnungen,
Gewissheiten aufzulösen? Wie das parataktische Schreiben, wie die Nebensätze,
die das Haupt und die Regierung der Seite durcheinanderbringen, Randphänomene, die zur Berührung kommen,
zur Grenze. Randzonen und Nebensätze, Nebenhandlungen, die gegen die Totalitäre
Seele der Figure und der okzidentalen Sprachlogik arbeiten.
Es hat auch zu Granuccis Zeiten eine nachrevolutionäre
Stimmung gegeben, genau wie heute; unlängst hat ein französischer Forscher
verblüffende Ähnlichkeiten von 1491/2 und 1991 bis ins Detail festgestellt.
Gegenreformation damals und heute die
"neue US-Ordnung", die diese Todesschicksale hervorbringen.
Schon im Erzählunterschied zeigt sich der
Zeitunterschied, damals gab es noch Realität und Natur, daher konnte auch
sinnlich gelebt und erzählt werden. Im scharfen Kontrast dazu steht die heutige Umgebungslosigkeit, damit Verlust
auch des Narrativen. Daher auch die Wahl der Spiegelgeschichte aus zwei
verschiedenen Jahrhunderten.
Weiter: heute wird
keiner mehr von der
"Gegenreformation" physisch
hingerichtet, wie Giordano Bruno oder auch Nicolao Granucci, der als Chiliast
und gefährlicher KetzerAutor achtzehn Jahre in einem Gefängnisturm eingemauert
war, zwischen Leben und Tod lag, diese Handlung voraussah, halluzinierte, die T. als sein fortlebendes Ich aufschreibt,
und wirklicher wird an den gelebten, noch lebbaren Geschichten. Heute herrscht
"nur" der
Wahrnehmungsverlust total, das Vakuum, und die Biographien sind
abgeschafft.
Erst zwischen Leben und Tod, merkt T. den Betrug,
versucht sich gegen das totale Verschwinden: den Umgebungsverlust zu wehren. Er
existiert dann freilich nur in seinem eigenen Tagtraum, dem Buch, nur noch mit
erfundener Umgebung, erfundenen Personen etc., die aber wirklicher sind, als
die Umgebung, die noch da ist, aber längst vergangen. Traum im Traum, denn zu
seiner Geschichte gehört ja, daß er total allein ist nach einer doppelten
heftigen Eifersuchts- und
Liebesgeschichte, letzter Versuch zur Realität zu kommen, Liebe aber muß
in dieser Umgebungslosigkeit noch drastischer scheitern, ja, sie zeigt erst das
ganze Ausmaß der sinnlichen Katastrophe.
Granucci endet im Turm, T.
aber im Buch.
Das BUCH als Heimkehr- oder Rückkehrversuch spielt
eine große Rolle. Vor allem die
mögliche halluzinative Macht des Buches. Zwei gescheiterte spiegelverkehrte
Heimkehren: Granucci, der des Mordes an seinem Rivalen verdächtigte und zum
Tode verurteilte Luccheser, flieht und verbringt fast sein ganzes Leben im
Exil, unter anderem auch in T.s Heimat Transsilvanien; nach zwanzig Jahren
Exil, erträgt er die Fremde nicht mehr und kehrt ganz unvernünftigerweise nach
Hause zurück, rechnet mit dem Tod, ja, hofft auf ihn. Die alte Tat ist fast
vergessen, aber er bringt das Zauberbuch aus seinem Exil mit nach Hause, und
wird deshalb eingesperrt als gefährlicher Machtusurpator. Mit diuesem
Zauberbuch kann er nämlich Staaten, Menschen, vor allem aber Frauen
beherrschen, die Liebe, kein Problem. Ebenso wie dfer Tod kein Problem mehr
ist, dieses Buch macht den Besitzer unsterblich. Er bringt dieses Buch aus der Fremde, aus
Transsylvanien, aus T.s Heimat, der nun in der Lucchesia im verlöschenden Exil
aller Ostler lebt, denn T. ist ja nun
WIRKLICH im Buch (des Okzidents?) gefangen, das der andere mitbringt, und von
dem T. nun schreibend Kenntnis erhält,
auf die große Heimkehr hoffend. Der
Todesprozess erweist sich als nichts anderes als der Schreibprozess, denn was
ist das Zeichen anderes, als die Absenz des Lebens: Zuerst nichts als gedacht,
am Ende wars ein ganzes Leben!
Das Buch aber, als
versuchtes Zauberbuch, wie Granuccis Buch- Macht, für die er leiden mußte,
verurteilt: 18 Jahre eingemauert im Turm nicht leben und nicht sterben zu
können, erscheint heute möglich als
Zaubern durch Sinnzusammenhang, wo die Zahl, also die Proportion zum
Namen kommt, den Namens-Fallen entkommt durch Randberührungen, durch Worthöfe,
Hintersinn und Hintergrund der Momentaufnahmen, "Fotos", die sich
selbst wissen müssen bis in die Atome ds Silbernitrats. Ist es das im Hintergrund wartende
Apriorische Licht?
Das Problem Erzählen
spiegelt freilich auch den Charakter beider Helden, unsicher, unwirklich zu
sein, Traumtänzer. Unpraktisch. Sie meinen beide, die Welt nur zu träumen. Mit unterschiedlicher Konsequenz. T. ist aus
Schwäche nichts als Schreiber. Granucci
aber im 16. Jahrhundert ist Arzt, Todesdiagnostiker und Magier.
T. wirkt auf seine
Umgebung "verrückt" und "unmäßig", denn er ist einer, der
WIDERSTAND leistet, der Gewöhnung an die Gemeinheit widerstehen will, die von
"oben", die vom "System" verlangt wird und die sich im Leben
der Menschen dann so oft als ihr eignes Ausbrennen niederschlägt. Er kämpft
gegen dieses Ausbrennen, er ist DER VERWESER, einer der unaufhörlich das, was
ist, voller Schrecken als das Gewesene und Verwesende erkennt, jetzt vor allem,
wo sogar der Osten in die Vergangenheit rückt, die Kindheit während der
Nazizeit in die Vorvergangenheit, immer im Abschied und voller Trauer, wie
schon gestorben, zwischen Leben und Tod, das in sich spiegelt, was die Zeit
ist: alles noch da und schon längst vergangen, egal, ob er bei seiner Heimkehr
in Siebenbürgen sein Elternhaus
betritt, die Reihe der Weinstöcke auf seinem Berg sieht oder durch die Straßen
Luccas oder Stuttgarts geht, und merkwürdig,
daß jenes 16. Jahrundert Granuccis nun näher jenen selbsterlebten Vergangenheiten steht, als die
Gegenwart: wann war das?
T. ist einer der
stellvertretend die Stellung
hält, radikal in jenem Sinn, aber auch die Sprache, und mit ihr
"das Sichtbare" verwesen, vernichten läßt als Illusion, das Banale
als Machtmittel der unsichtbaren Fesselung durch das vergiftende Herrschaftssystem des Geldes und
des vulgären Materialismus, die den Lauf der Geschichte stoppen.
Es ist zweimal radikaler WIDERSTAND. Heute ist dieser
Widerstand passiv, jene Traurigkeit, von der Benjamin sprach, aufzuheben. In
Zeiten, wo die Dinge noch klar waren, noch "Wirklichkeit" existierte,
endete der Autor eingemauert im wirklichen Turm. Heute aber ist der Widerstand
ontologisch, denn die stärkste Macht ist der menschenvernichtende Irrglaube,
daß das Sichtbare "alles" sei, der Tod ein endgültiges
"materielles" Aus sei. Und das stärkste Tabu, von der Psychiatrie
bewacht, der Einsatz für das neue fällige Paradigma, wo die Grenze zwischen
Leben und Tod aufgehoben ist, die raumzeitliche materielle Welt sich als
Illusion erweist, wird in diesem Buch probehandelnd vorgeführt; die Strafe aber
ist der Lebensverlust, das Eingesperrtsein in der selbstrefernziellen Phantasie
des Buches, die freilich jene Gemein-schaftsHalluzination, in der alle gefangen
sind, spiegelt, und gleichzeitig
schon ein wenig ins Freie überschreitet.
Am meisten hatte mich bei meinem Weltwechsel von Ost nach West schockiert, daß
im Westen alles "so ist, wie es ist", ein Baum, nichts als ein Baum,
ein Mensch nichts als ein Passant, ein
Funktionsträger, eine Trivialität. Was mich immer stark berührt hat: es
heißt, Sylvia Plath habe aus diesem Grund Selbstmord begangen. Die
Entfremdung ist total, ist ontologisch
geworden, so ist auch die Revolution nur als radikale möglich: als ein Durchbrechen durch Zeit und Raum, im
Einlösen und Spielen der kommenden Partitur von Überlichtgeschwindigkeiten und
mentalen Konzerten.
Der Roman verwendet dazu, die in der Sprache
gespeicherten Kräfte und apperzeptiven Formen, um jene Zone schon jetzt
probehandelnd zu erreichen.
6.Juli 92
ALLEGORIE-Problem bei
Benjamin und die Geschichte, das Lesen.
Text, der nur gedeutet
verstanden werden kann, die Allegorese wichtiger ist als der Text, der nur
Geheimnis bleibt, sich entzieht. Vgl. auch Dante, Scholem. Das Pardem.
Verkörperung,
PERSOINIFIKATION. Vermenschlichung von Begriffen und Dingen. BLINDER ZUFALL.
Die Sonne lacht. Das Abstrakte zugänglich durch Bild. Im Gegensatz zur Parabel
nur an Auserwählte. All. verwandelte Erscheinung in Begriff und diesen in ein
Bild. Schlüsselwörter im gemeinen Text, die diesen aufschlüsseln als etwas
anders.
Auch Curtius. Allegorie
und Allegorese Grundlage jeder Textinterpretation, Beginn Vorsokratiker.
Nämlich, daß Weisheit in Rätseln, alles hat einen verborgenen Sinn, der ganz
nicht zu enthüllen ist. Dichter als Bewahrer esoterischer Geheimnisse.
AUSLEGUNG als Text müßte
heute sein, das Gedicht als Allegorese der Allegorese der Allegorese.
Gespräch mit Ioana:
Kann man seinen
Geschichten trauen?
Der AUGENZEUGE bei
Dürrenmatt, sagte ich ihr, da findet man die beste Verhöhnung des Augenzeugen.
Daß alle etwas anders sehn, weiß man ja von Prozessen. Daß manche in
Gefahrenlagen halluzinieren auch. Weißt du, was mir in Kronstadt ein alter
Bekannter, der dortige Stadtpfarrer über seinen Küster erzählt hat: Er habe mit
eignen Augen gesehn, wie Terroristen aus dem Turm der Schwarzen Kirche
geschossen hätten, auch Tauben verletzt wurden. Die tote Taube wollte er mir
zeigen, doch auch sie war verschwunden. Oben auf dem Turm suchten wir gemeinsam
mit Soldaten vergebens nach den Terroristen.
Auch
jetzt hat der Helvetier in einem Buch sowas ausgeheckt, ein schon Verurteilter,
zu 20 Jahren wegen Mordes, den er vor
aller Augen in einem Züricher Restaurant am hellen Tag begangen hat, beauftragt
einen Rechtsanwalt, eine Hypothese zu erarbeiten und zu beweisen, daß er
unschuldig, ein anderer schuldig sei. Das soll und könnte gelingen, weil die
Welt absurd ist. Denn Wahrheit scheint ja inzwischen ein unbrauchbarer Begriff
zu sein, wie alle Begriffe unbrauchbar sind. In seinem "Sterben der
Pythia"... und das könnte hierher zur jetztigen Schuld nach der Revolution
am besten passen, setzt Ödipus die Ermittlung, wer an der Pest schuld sei,
selbst in Gang. Und es wird am Ende der Ermittlung klar, daß er es nur nicht
gewußt hat: er selber ist der Schuldige, er hat, ohne eine Ahnung davon zu
haben, die schlimmsten Verbrechen begangen, den Vater getötet, die Mutter
geheiratet. Doch war das Schuld, oder
das "Leben" selbst, das wir hier geführt haben? Und schon bei dem
transparenten Planspiel wird klar, daß je mehr der Verstand da bewegt wird,
umso dunkler wird die Gecshichte, bis er scjließlich selbst mit reingezogen
wird, ja, die Suche wird zur Mitschuld, gehört zum gleichen Anspruch des
Besserwissens, wie die Nötigung vorher, nämlich Gesetze aufzuzwingen, die Liebe
und Tod erzwingen, Macht als höchstes gut sehen lassen. Wer wirft den ersten
Stein, wer hat Recht zu richten? Nur wer sich selber richtet, aufdeckt. Und der
blinde Seher sieht das ein, daß er das Gegentei erreicht hat, von dem, was er
wollte. Und der große Kollege sagt, daß seit jener Zeit, wo der Richter
Urteilsfindungen hatte, Schuldige mit dem Verstand ausmachen konnte, genau wie
der Detektiv, es gab ja ein logisches
Ganzes. "Damals war alles gewiß, man konnte jedes Problem mit dem Verstand
lösen. Eine berechenbare, mechanische Welt, die Welt der klassischen Physik.
Heute hingegen wissen wir genau, daß die Welt nicht berechenbar ist."
Eher ist das ja heute umgekehrt, also wie
findet Glaubwürdigkeit statt bei Erzählungen der Unberechenbarkeit, wie z.B.
Dinge, die im Dezember geschehen sind, die das Paranormale streifen. Ich
erinnere mich da an eine Spukgeschichte Kleists "Das Bettelweib von
Locarno", wo ich selbst war, und nachgedacht habe, auch ich gehöre also
dazu, wenn auch als Detail, denn alles ist, auch die Spukgestalt mit mir, da
ich nicht nur dort war, sondern auch gelesen, ja, geschrieben habenund jetzt
mit- schreibe, ist alles nur mit allem verbunden, nichts gilt an sich, und eine
Aussage über Ereignisse wäre nur möglich, würde man das Ganze kennen, nicht nur
den Auschnitt, ja, auch den aus der Zukunft geworfene Widerschein, dessen, was
jetzt schon im Keim in dem was vorgeht, enthalten ist. Und bei gutem
Nachdenken, käme nur Konsekutives und Möglichkeitsformen als dramatischer
Ausdruck wirklich zur Frage, daß es ein tödliches, aber vor allem verwirrendes
Geschäft ist, zu leben, solange wir mit Zeit- Grenzen umgehn, jene Einbrüche
uns un-heimlich, nicht aber heimlich, also vertrauter sind, da wir dorthin
gehören, ein Ort, von dem wir nichts wissen können.
Und dies ist auch der Sinn von Hypotaxe
und Parataxe. Adorno hats bei Hölderlin getan, Staiger bei Kleist.
Ist aber die Revolution eine Anekdote in der,
wie bei Kleist, "unwahrscheinliche Wahrhaftigkeit" vorkommen kann?
Das, was auch du, Ioana erlebt hast? Was alle erlebt haben? Es zeigt daß dies
sozusagen ein Durchbruch aus der Zukunft sein soll.
Nicht aus der Zukunft, sondern aus dem, was schon da ist,
noch unerkannt, ja verhindert durch das dünne Blatt des Bewußtseins, das
verhindert...
Ich weiß, ich weiß, dieser Satz aus der
Bergpredigt, griechisch...
und von Luther falsch
übersetzt; nicht,ändert euer ganzes Bewußtsein, denn das Reich des Himmels ist
da sondern "Tuet Buße, demnn das
Himellreich ist nahe herangekommen".
Weißt du, da komme ich wieder auf unser ìntru ceva. Noica
sagt, dieser Nicht- und Zwischenbegriff habe Hegel, aber auch schon Pascal
gefehlt Pascal sagte:
Weißt du, was mir da einfällt, daß in dieser ganz späten
Stunde, das, was Moderne und Nachmoderne sind, also die Reihung, der
parataktische Stil etwa bei Hölderlin, wie in Benjamin und Adorno zeigen, also
, wie gesagt wurde, daß der Geist dabei passiv, in die "Mitte des Lebens" versetzt, nur das Warten,
Regsamkeit und Fügsamkeit, also Resignation übrigbleibe, und sogar darauf
verzichtet, so, aus lauter Enttäuschung an Ideen und Utopien, Stellung zu
nehmen, bescheiden nur "tut, was geschieht", sozusagen als
Geschlagener, als Nichts nun meint zu entkommen, oder daß hier dieses
"Nichts" gerade der Übergang ist, die Begegnung, der Unort, wenn du
willst, wo aus Fügsamkeit doch Fügung wird, ja Aufbäumen, und aus der Parataxe,
wo sich die musikhafrte Reihung als Sprache, deren Elemente anders verknüpft
sind als im Urteil, das sich als falsch erwiesen hat, der große Zusammenhang
aufscheint, und ein Einbruch geschieht, bisher in der Phantasie, also auch in
vieln Texten, nun aber real, in der Wirklichkeit, hier bei euch, wie du es mir
ja auch erzählt hast, und wie e für viel die stillstehenden Uhren in der
Französischen Revolution, nachher vielleicht 1917 war, so sich also jetzt
Parataxe und Hypotaxe verbinden, aus dem Zwar ein Aber wird, nämlich im
Hinblick auf das Erscheinen, des Kommenden, das ja immer das Realere ist, alles
andere nur gewesen, auch dieser Augenblick schon vergangen, das Jetzt also zum
Querschnitt, zum Schnitt wird, den nur ein einziger Satz, in dem alle
Zusammenhänge eingehn, in jedem im Detail jenes Ungewußte des größten
Zusammenhanges aufblitzt, das Gericht sozusagen, so nicht nur im Aber, im Chock
eine erregende Freiheit über das Zwar der Sinnenwelt triumphiert, sondern das
dieses, wie einmal gesagt wurde, erst im Hinblick auf Künftiges Sinn erhält. (
STAIGER, 97.) also dann von der Erzählung, dem Präteritum ins Präsens übergeht,
aber alle unselbständigen Teile zum unerkannten, zum aus dem Nicht-Wissen neu
aufleuchtenden Ganzen zusammengezogen werden müßten. Es ist schwierig, glaub
ich, aber meine Intuition sagt mir, daß dies "wahr" sei.
Aber es war mir klar, daß auch dieses Buch
an dem ich jetzt hier schreibe, worin wir uns befinden, sich dem unterwerfen
muß.
Über dies Buch!.-
Und was nun die Reihung,
die Parataxe, auch bei Hölderlin etwa zum Ernst zwingt, aus dem
"Geist" heraussaapringen läßt, ist sein Real Gewordenes daran, Jetzt,
Hier, an diesem Ort, wo wir stehn. So sein wunderbares Gedicht vom
"Einzigen", das die Ereignisse von heute interpretiert, also erst
jetzt aus der Parataxe zur Hypotaxe geworden ist. Als wäre es über die
Revolution geschrieben worden "Es entbrennet aber sein Zorn; daß nämlich
Das Zeichen die Erde
berührt, allmählich
Aus Augen gekommen, als
an einer Leiter.
Diesmal..."
Hör nur dies "Diesmal", das isoliert steht, die
Reihung unterbricht:
"Eigenwiillig sonst,
unmäßig
Grenzenlos, daß der
Menschen Hand
Anficht das
Lebende..."
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