Dieses Blog durchsuchen

ALL TAG

Freitag, 26. November 2010

Opfer, die Securitate-Täter entlarven, werden inzwischen deshalb angeklagt, die Täter aber geschützt. Und alles wird verharmlost

Gestern (25.11.2010) ist ein Interview mit Iris Radisch in der Zeit erschienen. Ich hatte es abgesegnet, obwohl mir viel aus meiner Position und den notwendigen Hintergrundinformationen herausgestrichen wurde. Nicht aber aus den Fragen. Ich hatte es „abgesegmet“, denn ich hatte nun genug von dieser leidigen Sache, wo ich mich andauernd rechtfertigen musste. Denn ich wurde für meine "furchtbare" Tat als Opfer, einen Täter "Stein Otto" (Oskar Pastior), der mich in der rumänischen Gulagzeit lebensgefährlich bedroht hatte, auf die Anklagebank versetzt.. Und dieses nur, weil ich diesen Täter entlarven wollte; auch genug Beweise dafür in meinen Akten habe.



Richard Wagner hat Recht in einem in der Achse des Guten veröffentlichen Artikel, dass sich nun die Opfer verteidigen müssen, während die Täter in Schutz genommen werden!



All das in der ZEIT Veröffentlichte klingt jetzt, auch nach dem Beitext von Radisch, von dem ich nichts wusste, und wo sie es auch (bewusst?) versäumt hatte wenigstens die Worte von Herta Müller einzusetzen, dass sie nun, nachdem ich diese Entdeckung der Spitzelberichte von Pastior im Klarext veröffentlichen konnte, nichts mehr zur Verteidigung von Pastior tun könne. Es wäre das Minimum gewesen, um den wirklichen Stand der Diskussion um „Stein Otto“ (Oskar Pastior“) als Ausgangspunkt einer weiteren Debatte zu dokumentieren, und nicht wieder von Alpha anzufangen, als hätte niemand etwas von dieser Debatte gewusst! Bekannt ist doch in der deutschen Öffentlichkeit, dass keiner, auch die Freunde Pastiors, die ja die Materie besser kennen als Iris Radisch, meinen Bericht in der FAZ und die entdeckten Aktennachweise angezweifelt, sondern sehr bestürzt, ja,verstört reagiert haben! Ja, man muss sich wirklich als Selbstbetroffener schmerzlich auskennen und alle Details wissen, um aus einer wissenden Position diese harten Fragen stellen zu können! So ist auch dieses Interview ausgefallen, nämlich zuerst völlig neben der Realität: als wäre ich, das Opfer, der Angeklagte, und der Täter „mein“ Opfer! Es war eine harte Knochenarbeit, bis ich Frau Radisch nach langem Hin und Her (es gab mindestens 5 Interviewfassungen!) endlich den Stand der Dinge klar machen konnte, und dieses einigermaßen den Tatsachen „hinreichende“ Interview entstanden ist; und sie als Abchlußurteil meinte, ihre Leser könnten dem Interview nur entnehmen, das alles wahnsinnig kompliziert und sehr schwer verständlich sei!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen